Fairtrade

01.06.2016

Unter dem Siegel „Fairtrade“ versteht man eine Bewegung, die an der Verbesserung von Lebens- und Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern arbeitet. Produkte mit diesem Siegel sollen Kleinbauernfamilie existenzsichernde Preise und Arbeitern auf Plantagen und Farmen bessere Arbeitsbedingungen geben. Dies geschieht unter anderem durch Ausschaltung des Zwischenhandels und Überwachung der Herstellungsbedingungen. Weitere Informationen findet man unter www.fairtrade-deutschland.de.

Um an dieser Bewegung teilzunehmen, haben sich weltweit zahlreiche Städte aktiv an der Fairtrade-Kampagne beteiligt und sich um Anerkennung als Fairtrade-City beworben. Die Bewegung „Fairtrade-Cities“ stammt aus Großbritannien und ist mittlerweile in zahlreichen Staaten aktiv. In Deutschland wurde die Bewegung 2009 gestartet. Kiel und Norderstedt erhielten die Auszeichnung als Fairtrade-City als erste schleswig-holsteinischen Städte, gefolgt von mittlerweile weiteren zwölf Städten in Schleswig-Holstein. Die uns nächstgelegene Fairtrade-City ist Eckernförde. In Flensburg hat sich bereits eine Arbeitsgruppe gebildet.

Der Flyer der Stadt Eckernförde sowie eine umfangreiche Broschüre des Bündnisses Eine Welt sind beigefügt. Weiter Informationen sind erhältlich unter www.fairtrade-towns.de.

Wir möchten die Fairtrade-Bewegung gerne unterstützen und auch Kappeln auf den Weg zu einer Fairtrade-City bringen. Wir glauben damit nicht nur einen Beitrag zu einem gerechteren Handel zu leisten, sondern versprechen uns auch eine bessere Wahrnehmung des Einzelhandels in Kappeln.

Um als Fairtrade-Stadt anerkannt zu werden, muss eine Kommune fünf Kriterien erfüllen:

  • Zunächst bedarf es eines Ratsbeschlusses.
  • Eine lokale Steuerungsgruppe muss gebildet werden, um die Aktivitäten vor Ort zu koordinieren.
  • In einzelnen Einzelhandelsgeschäften sowie Cafés müssen mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten werden. Hierfür müssen Einzelhändler gewonnen werden.
  • Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen sollen Produkte aus fairem Handel verwenden.
  • Öffentliche Medien müssen über die Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt berichten.

Wir sind der Auffassung, dass wir in Kappeln in der Lage sind, diese Kriterien zu erfüllen. Wir beantragen daher, nach Beratung über diesen Tagesordnungspunkt im Ausschuss für Wirtschaft und Touristik einen Beschluss zu fassen, der folgende Formulierung enthält:

  • Die Stadt Kappeln beschließt an der Vertretungskampagne teilzunehmen und den Titel Fairtrade-Town anzustreben. Hierzu sollen die fünf Kriterien der Fairtrade-Town Kampagne erfüllt werden.
  • Bei allen Sitzungen des Rates und der Ausschüsse, sowie im Bürgermeister Büro wird fair gehandelte Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet.